Das Museumsnetzwerk: Kultur und Territorium, die gefördert und geschützt werden müssen.
Das Museum wurde in den Räumlichkeiten der Sozialmolkerei von Lozzo di Cadore eingerichtet. Ziel des Museums ist es, den ländlichen Tätigkeiten und der Viehzucht, die mit der Industrialisierung aufgegeben wurden, einen historischen Wert zu verleihen.
Früher standen die Frauen vor dem Morgengrauen auf, um im Stall zu arbeiten, die Kühe zu versorgen, sie zu melken und die Milch in die Molkerei zu bringen. Dort wurde sie von einem erfahrenen Käser (mistro) zu Butter, Käse und Ricotta verarbeitet. Das Ritual wurde zweimal täglich wiederholt (am Morgen und bei Sonnenuntergang). Die einzige Unterbrechung war während des Sommers, wenn das Vieh auf die Alm nach Pian dei Buoi gebracht wurde. Die Molkerei ermöglichte eine gute Ernährung für alle: Über Jahrhunderte hinweg waren Milchprodukte neben Bohnen die wichtigste Eiweißquelle für die Bevölkerung. Durch diese Ausstellung erfährt man, wie sich die Bewohner dieses Gebiets den Lebensunterhalt sicherten. Jedes Dorf hatte seine eigene Molkerei und stellte seine eigenen Milchprodukte her. Heute sind bis auf wenige Ausnahmen alle Molkereien geschlossen: In den verbliebenen kann man noch den alten und besonderen Geschmack der traditionell verarbeiteten Milchprodukte genießen.
Im Museum kann jeder auf einem gezielten Lehrpfad entdecken, wie die Milch in der Antike und in der Neuzeit verarbeitet wurde, und die in den verschiedenen Epochen – auch kuriosen – verwendeten Werkzeuge betrachten.
Ein Raum des Museums ist den Almen gewidmet, mit einer Beschreibung der Wanderwege und einer Ausstellung der Geräte zur Milchverarbeitung in den casère (Bergkäsereien). Fotografien der Hirten und des mistro sowie die Kleidung, die sie üblicherweise trugen (Barchenthosen, Hanfhemden aus den Webereien von Lozzo, die Pèl, mit dem sich der Hirte vor dem Unwetter schützte, und die täglich getragenen Holzschuhe oder zòcui), runden eine faszinierende visuelle Geschichte ab.
Juli und August: Dienstag bis Sonntag von 17:00 bis 19:00 Uhr
Außerhalb der Saison: Besuche für Gruppen und Schulklassen auf Anfrage.
Bezahlbar
Nicht reservierter Parkplatz in 50 m Entfernung, mit Steigung und Gefälle.
– Zugang über Rampe, keine internen Stufen
– Badezimmer mit Rollstuhl zugänglich, aber nicht ausgestattet