Das Museumsnetzwerk: Kultur und Territorium, die gefördert und geschützt werden müssen.
In den 1960er Jahren erkannte Maestro Giuseppe Fontana die Gefahr der Zerstreuung des kulturellen Erbes von Sappada und begann in diesem und im darauffolgenden Jahrzehnt, zahlreiche Gegenstände zu sammeln: landwirtschaftliche Geräte, Haushalts- und Alltagsgegenstände. Diese Sammlung wurde 1972 in einem Gebäude im Ortsteil Bach als Ethnografisches Museum eingerichtet. Nach Fontanas Tod im Jahr 1975 wurde das Museum nach ihm benannt. Von da an bis heute wurden die Sammlungen bereichert: 1999 wurde eine geologische und paläontologische Abteilung eingerichtet, die 2009 erweitert und in die neuen Räumlichkeiten in Cima Sappada verlegt wurde.
Das Ethnografische Museum „Giuseppe Fontana“ bietet einen vollständigen Rundgang, der von der natürlichen Umgebung bis zur Identität der Gemeinschaft reicht, die sich hier niedergelassen und integriert hat. Die Besuchenden lernen die Geologie, die Flora und die Fauna des Beckens von Sappada/Plodn kennen, in dem ab dem Mittelalter die ersten Bewohner lebten. Ein historischer Teil befasst sich mit den Ursprüngen und der Geschichte der Plodnar bis in die heutige Zeit. Die ethnografischen Sammlungen zeigen, wie die Umwelt die Gewohnheiten der Bewohner prägte: Die geografische Abgeschiedenheit, die besonderen klimatischen Bedingungen und die einzigartige Identität dieser deutschsprachigen Sprachinsel begünstigten eine nahezu autarke Lebensweise mit der Entwicklung der so genannten „Holzkultur“.
Davon zeugen die architektonischen Formen und Bauweisen, die Bilder, die Arbeits- und Festtagskleidung, die Alltagsgegenstände aus dem Haus: all dies erzählt von der einfachen und harten Existenz der Einwohner. In der Haupthalle sind die Werkzeuge der Land- und Forstwirtschaft, der Weidewirtschaft und des Handwerks ausgestellt: Vertreten sind die Werkzeuge des Holzfällers, des Schneemanns, des Hirten und alle Werkzeuge für die Arbeiten im Stall, in der Scheune und auf dem Hof, für das Transportwesen und für den Stellmacher, für den Schmied, den Zimmermann, den Schuhmacher, den Schneider und den Weber. Die Volksreligiosität steht symbolisch im Mittelpunkt des Museums, gerade weil sie im Mittelpunkt des Lebens in Sappada stand. Die wichtigsten Momente des liturgischen Jahres werden illustriert. Den Abschluss des Rundgangs bilden die Masken für das Karneval (vosenòcht), unter denen die strenge Figur des Ròllate hervorsticht.
Sommeröffnung (Juni – September) und Winteröffnung (Silvester und Karneval)
Geführte Besichtigungen
Auf Anfrage (nur für Gruppen) auch zu anderen Zeiten geöffnet
Detaillierte Öffnungszeiten und weitere Informationen finden Sie unter http://www.plodn.info/
Freies Angebot
Reservierter Parkplatz mit ebenem Zugang zum Museum.
– Treppenaufzug mit Personal, falls erforderlich
– Keine internen Stufen
– Rollstuhlgerechtes, aber nicht ausgestattetes Bad